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Cristina West war schon
als Mädchen vom Flamenco und seiner Expressivität begeistert. Bevor sie sich
ganz dem Flamenco verschrieb, erlernte sie Brasilianische Samba,
Orientalischen Tanz und Klassischen Spanischen Tanz. Mit ihrer eigenen
Butho-Gruppe konzipierte und drehte sie den Film „Kallus – der Film“ und
tourte mit dem eigenen Bühnenprogramm durch Süddeutschland. Die Suche nach
einer Möglichkeit die dunklen und die leuchtenden Seiten des Lebens mit
einander zu verbinden und mit allen Beteiligten, auch dem Publikum, in
Kommunikation zu treten, führte sie schließlich wieder zum Flamenco. Ein intensives Studium bei Juana Amaya (Sevilla), Concha
Vargas (Sevilla), Toni el Pelao (Madrid), Farruquito (Sevilla), Carmelilla Montoya (Sevilla), Renate Wagner u.v.a.
in Deutschland und in Spanien bestimmten die folgenden Jahre, zu denen auch
Auftritte im Gran Teatro in Córdoba mit Maria del Mar „La Chata“ und Tomate
Hijo, in Sevilla (u.a. auf der Off-Bühne der „Bienal de Flamenco 2004“), in
der Schweiz, auf dem „Festival Bourdic - Rencontres à la vigne“ in Alignan
du Vent (Südfrankreich), beim Saarländischen Rundfunk, mehrere Tourneen
durch Israel (Tel Aviv, Jerusalem, Haifa) und die Arbeit als
Solotänzerin in verschiedenen Flamencoprojekten (z.B. Al Alba; Flamenco Luna Mora) gehörte. Dadurch bekam sie den Schlüssel zu dem, was sie heute noch
tut in die Hand: Seit Jahren widmet sie sich ausschließlich dem Flamenco und
gibt ihn mit immer noch großer Begeisterung an ihre Schülerinnen und Schüler
weiter. Als Flamencolehrerin und -choreographin arbeitet sie heute
überwiegend in ihrem eigenen Flamenco-Studio „Luna Mora“ in Mannheim oder
zusammen mit dem Gitarristen Pepe an den unterschiedlichsten Orten im In-
und Ausland. Zusammen mit ihrer Gruppe setzt
sie ihre Bühnenarbeit in eigenen Programmen fort. Aufgebaut ist der Flamenco
auf traditionellen Elementen, wobei die Techniken, Kombinationen und Übungen
nicht als absolut oder allein gültig zu sehen sind. Mit ihrem Stil vertritt
Cristina West eines von vielen möglichen Prinzipien. Größten Wert legt sie
allerdings darauf, dass die Zuschauer und Schüler Flamenco als Kultur
begreifen und dass sich die tiefe Emotionalität und Kommunikation der Gruppe
von der Bühne auf die Zuschauer überträgt. Die in der Regel ausverkauften
Häuser und sehr guten Kritiken bestätigen Cristina West und ihre Gruppe in
ihrer Art Flamenco zu leben.
Aufgrund ihrer wissenschaftlichen Forschung über den Flamenco, die zeitgenössischen
Lebensformen und die Kultur der Gitanos wurde sie zu einem Lehr- und
Forschungsaufenthalt an die University of North Carolina in Charlotte (USA)
eingeladen. |
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